Was ist im Kaufpreis inbegriffen?

Im Kaufpreis eines neuen WOW-Sattels bei mir ist in meinen Leistungen enthalten:

  • Die Satteltestpauschale (wird verrechnet mit dem Kaufpreis bei Kauf innerhalb von 4 Wochen nach der Satteldemo)
  • Auslieferung durch mich persönlich mit Einweisung in das Handling und vor allem: Anpassung an Pferd und Reiter. Wie gehabt beim Reiten und nach der aktuellen Kontur des Pferdes.
  • Falls erforderlich: Erneute Anpassung innerhalb von 6 Monaten nach der Erstanpassung, wenn das Pferd sich in diesem Zeitraum so verändert hat, dass es notwendig wird / besser ist, es zu tun.

Nicht enthalten ist die Anfahrt, die stets anfällt.

Warum wird zum Testritt eine Demogebühr erhoben?

Sie suchen nach der wirklich richtigen Sattellösung für Ihr Pferd und auch für sich selbst - das braucht Zeit und so viel Zeit sollte auch sein! Konkret: um die 3 Stunden, je nach Gesprächsbedarf und Fall.

 

Ich nehme es genau. Und zwar bei jedem Pferd-Reiter-Paar! Ich will, dass Sie wirklich ein zufriedener WOW-Reiter werden und ich will, dass Ihr Pferd seinen Sattel gerne trägt. Wenn Sie sich für einen WOW-Sattel entscheiden, wird die Demogebühr mit dem Kaufpreis des Sattels berechnet.

 

Ich gestalte meine Arbeit von Anfang an voll transparent und beziehe Sie in alle Schritte mit ein. Ich erkläre Ihnen gerne ausführlich alles rund um WOW und teile mein Passformwissen mit Ihnen, so dass unser Zusammentreffen in jedem Fall fruchtbar, spannend und informativ war.

 

Wenn Sie sich nicht für einen WOW entscheiden, ist die Demogebühr mein Lohn für meine Bemühungen. Nur so kann ich immer wieder auf's Neue jedem Kunden und jedem Pferd intensiv und in vollem Umfang meine Aufmerksamkeit, mein Wissen und mein Können zu kommen lassen - mit der Zeit, die es braucht, um sowohl komplizierten wie auch einfach zu besattelnden Pferd-Reiterpaaren wirklich gerecht werden zu können. 

Warum haben WOW-Retailer nicht einfach alles dabei und können direkt vor Ort einen Sattel verkaufen?

Auf den ersten Blick lässt ein modulares System vermuten, dass es ganz einfach ist, alle Komponenten immer in einem Lastwagen in ausreichender Menge dabei zu haben, um immer direkt vor Ort einen nagelneuen Sattel abverkaufen zu können. Doch auf den zweiten Blick und nach einigen Versuchen, es auszurechnen, sieht man plötzlich keinen Lastwagen mehr vor sich, sondern gleich einen Güterzug...

 

8 Sitzformen in 4 verschiedenen Größen. Mal von ein paar Extras abgesehen. Das klingt ja noch nach wenig. 

Etwa 20 verschiedene Sattelblatt-Typen, alle in 3 verschiedenen Schnitten, viele von ihnen in 5 verschiedenen Längen - das ergibt nur für einen einzigen Sattelblatt-Typ 45 Varianten.

Bei den Polstern haben wir 5 verschiedene Grundformen, jede Form in 5 Längen und in 3 verschiedenen Höhenvarianten, so wie mit weiteren Features. Ich rechne jetzt einfach nicht weiter. 

Für eine Sitzgröße einer Sitzart ergeben sich lt. Hersteller 450 Varianten an Kombinationen.

 

Für einen Autoteilezulieferer vermutlich lächerliche Zahlen, im Sattelbereich gigantisch. Doch das ist nicht alles:

 

Da der Kunde seine Lederfarben selbst bestimmen kann - und ich hatte so gut wie noch keinen Kunden, der wirklich am Ende einen rein schwarzen Sattel bestellt hat - wäre es schade um die individuelle Farbgebung, wenn alles von der Stange käme.

 

Von der Stange heißt auch, keine weiteren Wünsche umsetzen zu können, und vor allem auch keine weiteren notwendigen Wünsche.

 

Aber ein Punkt ist ein ganz besonders wichtiger: In Massen vorproduzierte Ware hemmt immer die Innovation. Ein Unternehmen, das tausende von Sätteln am Lager hat und dessen Wiederverkäufer ebenfalls volle Lager haben, würde mit einem Schlag massiv an Warenwert verlieren, wenn eine alle vorherigen Modelle übertrumpfende Version in den Markt eingeführt werden soll. Wie ein sehr ambitionierter Sattler bereits so schön in seinem Buch formuliert hat: Volle Läger sind die größten Innovationshemmer schlechthin!

 

Unter diesen Gesichtspunkten schmelzen die etwa 6-10 Wochen (meistens eher 6!) Lieferzeit dahin wie ein Schneemann im Frühjahr! Warten kann auch sehr schön sein und Pferde haben noch sooo viel mehr zu bieten, als geritten zu werden. Die Wartezeit lässt sich sicher mit angenehmen und nützlichen Dingen verbringen ;-)

Wie setzt sich der Preis von einem WOW-Sattel zusammen?

Warum muss ein Maßsattel so teuer sein? Viele Menschen reagieren darauf mit Unverständnis. Und damit ist es auch schon auf den Punkt gebracht: Nicht verstehen, meist aus Unkenntnis heraus. 

 

Wer billig produzieren will, der muss massiv auf die Kostenbremse drücken, d.h.:

  • günstiges Material verwenden
  • Personalkosten sparen, z.B. durch Produktion in Fern-Asien.
  • einen Vertriebsweg nutzen, der wenig kostet
  • er muss meist in großen Stückzahlen produzieren und abverkaufen
  • er kann nur wenig in Weiterentwicklung, corporate Response etc. investieren
  • er muss einen Markt kreieren, der in kurzen Abständen immer wieder konsumiert

 

Dies schließt aus:

  • hochwertiges Material, das langlebig und robust ist
  • faire Löhne
  • Margen für den Handel, der ausreichend Spielraum für eine sehr gute und fachgerechte Kundenbetreuung und einen guten After-Sales-Support lässt, bzw. der den Vertrieb ausschließlich über Spezialisten zulässt
  • Kleinserienfertigung oder Einzelanfertigung nach Maß 
  • Raum für Weiterentwicklungen der Produkte
  • Produkte, die sehr, sehr langlebig sind.

 

Einen neuen Ledersattel für 1000,- € kann man nicht auf den Markt werfen, ohne eine komplette Kette von Verlierern zu produzieren. Das ist eine zwingende Formel des Kapitalismus, welchem wir alle angehören. Vielleicht erleben unsere Urenkel eine Zeit, in welcher Geld keine Rolle mehr spielt und die Menschen frei alles Gute fließen lassen können...

Kann ich meinen WOW-Sattel selbst anpassen?

Es gab Versuche, das Anpassen des WOW-Sattels nach einer gründlichen Schulung den Reitern selbst zu übergeben. In einigen Fällen hat dies sehr gut geklappt, in anderen gar nicht. Leider führte letzteres dazu, dass die Reiter dann zu dem Schluss gekommen sind, dass das WOW-Prinzip nicht funktioniert. Und leider wurde in diesen Fällen der Fehler sehr oft nicht bei sich selbst gesucht, sondern öffentlich verkündet, dass "das Ding nichts taugt". 

 

Ein System / eine Methode ist immer nur so gut wie der, der sie anwendet. 

 

Das Do-It-Yourself wird nur noch in Einzelfällen angeboten, wenn es z.B. keine andere Möglichkeit des Anpassens gibt (alleine auf dem Kontinent...) oder es in einem Zuchtbetrieb einen kompetenten Sattelverantwortlichen gibt, der diese Aufgabe übernimmt, sich entsprechende Sachkenntnis aneignet und schulen lässt, und aufgrund der Häufigkeit der Anpassungen Routine und ein Gefühl dafür entwickelt.

 

Für Sport- wie auch für den Freizeitreiter empfiehlt sich, die Anpassung immer von einem speziell ausgebildeten WOW-Saddlefitter vornehmen zu lassen. Es ist wichtig und oft sogar entscheidend, dass der Anpassende um alle Details und Feinheiten der Anpasserei weiß.

 

WOW ist für den Spitzensport gemacht und wird dort in allen Sparten erfolgreich genutzt. Wenn ein WOW "plötzlich" nicht mehr funktioniert, obwohl das Pferd gesund und nicht "verrenkt" ist, ebenso der Reiter und obwohl der Reiter auch nach Meinung des Reitlehrers alles korrekt macht, ist der Fehler in der Anpassung zu suchen.