Pferderücken können sich stark verändern - sogar innerhalb kurzer Zeitspannen!

Alle Sattler und Händler kennen das: Das Pferd lief einige Zeit wunderbar mit dem neuen Sattel und dann plötzlich nicht mehr. Das kann verschiedene Gründe haben:

• Das Pferd hat aufgemuskelt, da der neue Sattel den nötigen Raum dafür gab. Nun zwickt er erneut und muss erneut angepasst werden
• Der Reiter hat den neuen Sattel kaum benutzt - eigentlich kam er die ganzen letzten 2 Monate gar nicht zum Reiten - zuviel Stress im Job...: Muskeln können sich innerhalb von 4 Wochen eklatant verändern, wenn sie nicht benutzt werden. Der Sattel ist nun ggf. etwas zu weit, er muss angepasst werden.
• Die Weidesaison hat begonnen (oder ist seit einiger Zeit beendet): Futterumstellung - insbesondere Weidegang - hat einen erheblichen Einfluss auf den Rumpfumfang und die Sattellage. Vergleichbar mit unserer Hose, die anfängt zu zwicken, wenn wir im Urlaub vom herrlichen Buffet dauernd verlockt wurden...
• Der vorherige Sattel passte überhaupt nicht. Das Pferd empfindet den Neuen erst mal als befreiend. Doch nach der Gewöhnung an den ausbleibenden Schmerz melden sich neue Stellen, die noch zwicken, die das Pferd aber vorher ggf. durch taub gedrückte Haut nicht mehr realisiert hat. Der Sattel muss erneut angepasst werden.
• Das Pferd hat evtl. eine frisch erworbene Blockade oder Verspannung. Behandeln lassen. Bleibt ein unrundes Gefühl: Sattel erneut anpassen lassen.
• Das Pferd hat alte Blockaden, die nun durch die neue Bewegungsfreiheit erst offensichtlich werden. Behandeln lassen und Sattel erneut anpassen lassen.
• Sie haben eine Blockade oder einen Beckenschiefstand. Beides kann man sich ganz wunderbar leicht nebenbei im Alltag holen. Ein unbalancierter Tritt vom Kantstein kann schon reichen zu einer Beckenschaufelrotation. Schauen Sie also auch immer auf sich, bzw. lassen Sie jemanden von hinten Beckenstand und Wirbelsäulenverlauf sichten. Arzt gefällig?